Der Ultraschall (Sonographie) ist eines der zentralen Untersuchungsverfahren in der Urologie. Für Patienten ungefährlich, lassen sich mit dem Ultraschall vor allem Steine, Tumore, Harnstauungen, Entzündungen und Flüssigkeitsansammlungen (z.B. Wasserbruch des Hodens) schnell und schmerzlos erkennen.
Transrektaler Ultraschall (TRUS) der Prostata
Die Prostata ist mit der Ultraschalluntersuchung über den Bauch nur ungenau zu erkennen. Eine deutlich bessere Darstellung der Prostata, der Samenblasen und dem umgebenden Gewebe ist durch den transrektalen Ultraschall (TRUS) möglich. Hierbei wird eine spezielle Ultraschallsonde schmerzlos durch den Enddarm eingeführt. Da bei diesem Untersuchungsverfahren lediglich die Dickdarmschleimhaut den Schallkopf von der Prostata trennt, ist mit dem hochauflösenden Schallkopf eine genaue Bestimmung der Prostatagröße möglich. Die verschiedenen Organzonen können voneinander abgegrenzt und Verkalkungen bzw. entzündliche Veränderungen lokalisiert werden. Darüberhinaus können tumorverdächtige Bereiche aufgrund ihrer veränderten Echogenität identifiziert werden. Aus diesen Arealen kann gezielt eine Gewebeprobe entnommen werden.
Farbcodierte Duplexsonographie
Mit der farbcodierten Duplexsonographie kann der Blutfluss farblich dargestellt werden. Insofern erlaubt dieses spezielle Untersuchungsverfahren Aussagen über das Vorhandensein bzw. Ausmass von Durchblutungsstörungen. In der Urologie dient die farbcodierte Duplexsonographie der Darstellung der Durchblutungssituation der Nieren oder Hoden (siehe Hodenverdrehung oder Krampfader). Eine besondere Bedeutung hat die Duplexsonographie der Penisgefäße zur Beurteilung der Erektionsfähigkeit, da sich hiermit auch kleine Details und Veränderungen in den Penisgefässen sehr verlässlich darstellen lassen. Darüberhinaus kann durch die zusätzliche lokale Gabe gefäßerweiternder Substanzen ein Schwellkörperfunktionstest durchgeführt werden.